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eth-summaries/semester3/ti/parts/03_turing_machines/02_non-deterministic.tex

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TeX

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\subsection{Nichtdeterministische Turingmaschinen}
Die Ideen sind hier sehr ähnlich wie der Übergang zwischen deterministischen und nichtdeterministischen Endlichen Automaten.
\begin{definition}[]{Nichtdeterministische Turingmaschine (NTM)}
\begin{scriptsize}
Hier werden nur die wichtigsten Unterschiede aufgezeigt. Formale Definition auf Seiten 113ff. (= Seiten 127ff im PDF) im Buch.
\end{scriptsize}
Die Übergangsfunktion geht wieder in die Potenzmenge, also gilt:
\rmvspace
\begin{align*}
\delta : (Q - \{ \qacc, \qrej \}) \times \Gamma \rightarrow \mathcal{P}(Q \times \Gamma \times \{ L, R, N \})
\end{align*}
\rmvspace
und $\delta(p, \cent) \subseteq (\{ (q, \cent, X) \divides q \in Q, X \in \{R, N\} \})$\\
Die von der NTM $M$ akzeptierte Sprache ist:
\rmvspace
\begin{align*}
L(M) = \{ w \in \word \divides q_0\cent w \bigvdash{M}{*}y\qacc z \text{ für irgendwelche } y, z \in \Gamma^* \}
\end{align*}
\end{definition}
Ein gutes Beispiel für eine NTM findet sich auf Seiten 114ff. im Buch (= Seite 128ff. im PDF)
\begin{definition}[]{Berechnungsbaum}
Ein Berechnungsbaum $T_{M, x}$ von $M$ (eine NTM) auf $x$ (Wort aus Eingabealphabet von $M$) ist ein (potentiell un)gerichteter Baum mit einer Wurzel:
\begin{enumerate}[label=\textit{(\roman*)}]
\item Jeder Knoten von $T_{M, x}$ ist mit einer Konfiguration beschriftet
\item Die Wurzel ist der einzige Knoten mit $\deg_{\text{in}}(v) = 0$, ist die Startkonfiguration $q_0\cent x$
\item Jeder mit $C$ beschriftete Knoten hat genauso viele Kinder wie $C$ Nachfolgekonfigurationen hat und die Kinder sind mit diesen Nachfolgekonfigurationen markiert.
\end{enumerate}
\end{definition}
Diese Bäume können natürlich auch für nichtdeterministischen MTM verwendet werden.
Im Vergleich zu den Berechnungsbäumen von NEA sind die Bäume von NTM nicht immer endlich.
\inlinetheorem Sei $M$ eine NTM. Dann existiert eine TM $A$, so dass $L(M) = L(A)$
und falls $M$ keine unendlichen Berechnungen auf Wörtern aus $(L(M))^C$ hat, dann hält $A$ immer.
\inlineproof Auf Seite 117 im Buch (= 131 im PDF). Die Idee zur Umwandlung von $M$ in die TM $A$ ist, dass $A$ Breitensuche im Berechnungsbaum von $M$ durchführt.