% ┌ ┐ % │ AUTHOR: Janis Hutz │ % └ ┘ % Lecture: Wir besitzen nicht das komplette Vorwissen in der Analysis für dieses Kapitel, d.h. wird totales Verständnis nicht % % Lecture: Intuitiv wird Fourier-Trans. zur Kompression genutzt, z.b. jpg format. \subsection{Fourier-Reihen} Eine Anwendung der Schnellen Fourier-Transformation (FFT) ist die Komprimierung eines Bildes und sie wird im JPEG-Format verwendet. \fancydef{Trigonometrisches Polynom von Grad $\leq m$} Die Funktion: \rmvspace \begin{align*} p_m(t) := t \mapsto \sum_{j = -m}^{m} \gamma_j e^{2 \pi ijt} \text{ wobei } \gamma_j \in \C \text{ und } t \in \R \end{align*} % % \inlineremark $p_m : \R \rightarrow \C$ ist periodisch mit Periode $1$. Falls $\gamma_{-j} = \overline{\gamma_j}$ für alle $j$, dann ist $p_m$ reellwertig und % NOTE: Uhh... do we want to use the fancy symbols for real and imaginary part or just use $\text{Re}$? % RESPONE: whatever he uses in the script, preferably \text{Re}() etc. $p_m$ kann folgendermassen dargestellt werden ($a_0 = 2\gamma_0, a_j = 2\Re(\gamma_j)$ und $b_j = -2\Im(\gamma_j)$): \rmvspace \begin{align*} p_m(t) = \frac{a_0}{2} + \sum_{j = 1}^{m} (a_j \cos(2\pi jt) + b_j \sin(2\pi jt)) \end{align*} \begin{definition}[]{$L^2$-Funktionen} Wir definieren die $L^2$-Funktionen auf dem Intervall $(0, 1)$ als \rmvspace \begin{align*} L^2(0, 1) := \{ f: (0, 1) \rightarrow \C \divides ||f||_{L^2(0, 1)} < \infty \} \end{align*} während die $L^2$-Norm auf $(0, 1)$ durch das Skalarprodukt \rmvspace \begin{align*} \langle g, f \rangle_{L^2(0, 1)} := \int_{0}^{1} \overline{g(x)} f(x) \dx x \end{align*} über $||f||_{L^2(0, 1)} = \sqrt{\langle f, f \rangle_{L^2(0, 1)}}$ induziert wird \end{definition} \inlineremark $L^2(a, b)$ lässt sich analog definieren mit \rmvspace \begin{align*} \langle g, f \rangle_{L^2(a, b)} & := \int_{a}^{b} \overline{g(x)} f(x) \dx x \\ & = (b - a) \int_{0}^{1} \overline{g(a + (b - a)t)} f(a + (b - a)t) \dx t \end{align*} In Anwendungen findet sich oft das Intervall $\left[ -\frac{T}{2}, \frac{T}{2} \right]$. Dann verwandeln sich die Integrale in die Form $\frac{1}{T} \int_{\frac{T}{2}}^{-\frac{T}{2}} (\ldots) \dx t$ und $\exp(2\pi ijt)$ durch $\exp(i \frac{2\pi j}{T} t)$ ersetzt wird. \stepcounter{all} \inlineremark Die Funktionen $\varphi_k(x) = \exp(2\pi ikx)$ sind orthogonal bezüglich des $L^2(0, 1)$-Skalarprodukts, bilden also eine Basis für den Unterraum der trigonometrischen polynome. \inlinedef Eine Funktion $f$ ist der $L^2$-Grenzwert von Funktionenfolgen $f_n \in L^2(0, 1)$, wenn für $n \rightarrow \infty$ gilt, dass $||f - f_n||_{L^2(0, 1)} \rightarrow 0$ \begin{theorem}[]{Fourier-Reihe} Jede Funktion $f \in L^2(0, 1)$ ist der Grenzwert ihrer Fourier-Reihe: \rmvspace \begin{align*} f(t) = \sum_{k = -\infty}^{\infty} \hat{f}(k) e^{2\pi ikt} \end{align*} wobei die Fourier-Koeffizienten \rmvspace \begin{align*} \hat{f}(k) = \int_{0}^{1} f(t)e^{-2\pi ikt} \dx t \smallhspace k \in \Z \end{align*} definiert sind. Es gilt die Parseval'sche Gleichung: \rmvspace \begin{align*} \sum_{k = -\infty}^{\infty} |\hat{f}(k)|^2 = ||f||_{L^2(0, 1)}^2 \end{align*} \end{theorem} \inlineremark Oder viel einfacher und kürzer: Die Funktionen $\varphi_k(x)$ bilden eine vollständige Orthonormalbasis in $L^2(0, 1)$. % A (small) intuitive explanation of what the fourier series / coefficients are & what they are useful for would be great, script *briefly* touches on it. \setcounter{all}{14} \inlineremark Die Parseval'sche Gleichung beschreibt einfach gesagt einen ``schnellen'' Abfall der $\hat{f}(k)$. Genauer gesagt, klingen die Koeffizienten schneller als $\frac{1}{\sqrt{k}}$ ab. Sie sagt zudem aus, dass die $L^2$-Norm der Funktion aus einer Summe berechnet werden kann (nicht nur als Integral). Wenn wir die Fourier-Reihe nach $t$ ableiten, erhalten wir \rmvspace \begin{align*} f'(t) = \sum_{k = -\infty}^{\infty} 2\pi ik\hat{f}(k)e^{2\pi ikt} \end{align*} \begin{theorem}[]{Fourier-Reihe} Seien $f$ und $f'$ integrierbar auf $(0, 1)$, dann gilt $\hat{f'}(k) = 2\pi ik\hat{f}(k)$ für $k \in \Z$. Falls die Operationen erlaubt sind, dann gilt zudem: \rmvspace \begin{align*} \hat{f^{(n)}} = (2\pi ik)^n \hat{f}(k) \text{ und } ||f^{(n)}||_{L^2}^2 = (2\pi)^{2n} \sum_{k = -\infty}^{\infty} k^{2n} |\hat{f}(k)|^2 \end{align*} \end{theorem} \inlinetheorem Wenn $\displaystyle \int_{0}^{1} |f^{(n)}(t)|\dx t < \infty$, dann ist $\hat{f}(k) = \tco{k^{-n}}$ Falls die Funktion jedoch nicht glatt ist, dann entstehen \textit{Überschwingungen} an den Sprungstellen, die näher und näher an die Sprünge herankommen, aber nicht kleiner werden, wenn wir mehr Terme der Fourier-Reihe aufsummieren. Das Phänomen wird das \bi{Gibbs-Phänomen} gennant und wir haben $L^2$-Konvergenz, aber keine punktweise Konvergenz an der Sprungstelle. \inlineremark Diese Überschwingungen entstehen durch die Definition der Fourier-Reihe und sind in der untenstehenden Abbildung \ref{fig:trigo-interp-overarcing} aus dem Skript sehr gut ersichtlich. Die dargestellte Funktion ist die Fourier-Reihe der charakteristischen Funktion des Intervalls $[a, b] \subseteq ]0, 1[$, welche sich folgendermassen analytisch berechnen lässt: \begin{align*} b - a + \frac{1}{\pi} \sum_{k \neq 0} e^{-ikc}\frac{\sin(kd)}{k} e^{i2\pi kt}, \mediumhspace t \in [0, 1] \end{align*} Mit $c = \pi(a + b)$ und $d = \pi(b - a)$ % TODO: Replace with rendered image from matplotlib (will be higher quality than screenshot from script and can tweak it to our liking) % we will have it anyway after solving the exercises, so might as well \begin{figure}[h!] \begin{center} \includegraphics[width=0.95\textwidth]{assets/01_interpolation/01_trigonometric/overarcing.png} \end{center} \caption{Überschwingungen der Fourier-Reihe der charakteristischen Funktion des Intervalls $[a, b] \subseteq ]0, 1[$} \label{fig:trigo-interp-overarcing} \end{figure} \stepcounter{all} \inlineremark Meist ist es nicht möglich (oder nicht sinnvoll) die Fourier-Koeffizienten analytisch zu berechnen, weshalb man wieder zur Numerik und der Trapezformel greift, die folgendermassen definiert ist für $t_l = \frac{l}{N}$, wobei $l = 0, 1 \ldots, N - 1$ und $N$ die Anzahl der Intervalle ist: \begin{align*} \hat{f}_N(k) := \frac{1}{N} \sum_{l = 0}^{N - 1} f(t_l) e^{-2\pi ikt_l} \approx \hat{f}(k) \end{align*} % TODO: Consider if we should use the below % \begin{tikzpicture} % \begin{axis}[ % legend pos=outer north east, % title=Function plot of $f(x)$ (parts coloured), % axis lines = box, % xlabel = $x$, % ylabel = $y$, % variable = t, % trig format plots = rad, % ] % \addplot [ % domain=1:4, % samples=70, % color=blue, % ] % {log2(x)}; % \addlegendentry{$ y=x^2 - x - 0.5$} % \end{axis} % \node (0) at (0, 0) {}; % \end{tikzpicture}