Compare commits

..

2 Commits

Author SHA1 Message Date
f2e975ade7 [TI] Summarized reduction chapter 2025-11-11 16:31:43 +01:00
9546b1927f [NumCS] Finish 6.3, prepare 6.4 2025-11-11 14:20:23 +01:00
8 changed files with 144 additions and 7 deletions

Binary file not shown.

View File

@@ -152,6 +152,7 @@ Moral of the story: Use descriptive variable names and do NOT use $t$, $tt$, $tt
\input{parts/03_zeros/00_intro.tex}
\input{parts/03_zeros/01_termination-criteria.tex}
\input{parts/03_zeros/02_fix-point-iteration.tex}
\input{parts/03_zeros/03_interval-splitting.tex}

View File

@@ -1,3 +1,7 @@
% ┌ ┐
% │ AUTHOR: Janis Hutz<info@janishutz.com> │
% └ ┘
\newsection
\subsection{Abbruchkriterien}
Wir müssen irgendwann unsere Iteration abbrechen können, dazu haben wir folgende Möglichkeiten:
@@ -9,8 +13,4 @@ Wir müssen irgendwann unsere Iteration abbrechen können, dazu haben wir folgen
\end{fullTable}
\drmvspace
\inlineremark Für das \textit{a posteriori} Abbruchkriterium mit linearer Konvergenz und bekanntem $L$ gilt folgende Abschätzung:
\drmvspace
\begin{align*}
||x^{(k + 1)} - x^*|| \leq \frac{L}{1 - L} ||x^{(k + 1)} - x^{(k)}||
\end{align*}
\inlineremark Für das \textit{a posteriori} Abbruchkriterium mit linearer Konvergenz und bekanntem $L$ gilt die Abschätzung aus Lemma \ref{all:6-3-6} mit Korollar \ref{all:6-3-17}

View File

@@ -1,7 +1,66 @@
\drmvspace\drmvspace
\newsectionNoPB
% ┌ ┐
% │ AUTHOR: Janis Hutz<info@janishutz.com> │
% └ ┘
\rmvspace\newsectionNoPB
\subsection{Fixpunktiteration}
Ein $1$-Punkt-Verfahren benötigt nur den vorigen Wert: $x^{(k + 1)} = \phi(x^{(k)})$
% FIXME: Below konsistent is probably wrong, but is what is in the script
\inlinedef Eine Fixpunktiteration heisst konsistent mit $F(x) = 0$ falls $F(x) = 0 \Leftrightarrow \phi(x) = x$
\inlineex Für $F(x) = xe^x - 1$ mit $x \in [0, 1]$ liefert $\phi_1(x) = e^{-x}$ lineare Konvergenz,
$\phi_2(x) = \frac{1 + x}{1 + e^x}$ quadratische Konvergenz und $\phi_3(x) = x + 1 - xe^x$ eine divergente Folge.
\setLabelNumber{all}{5}
\fancydef{Kontraktion} $\phi$ falls es ein $L < 1$ gibt, so dass $||\phi(x) - \phi(y)|| \leq L||x - y|| \ \forall x, y$
\inlineremark Falls $x^*$ ein Fixpunkt der Kontraktion $\phi$ ist, dann ist
\drmvspace
\begin{align*}
||x^{(k + 1)} - x^*|| = ||\phi(x^{(k)}) - \phi(x^*)|| \leq L||x^{(k)} - x^*||
\end{align*}
\drmvspace
\begin{theorem}[]{Banach'scher Fixpunktsatz}
Sei $D \subseteq \K^n$ ($\K = \R, \C$) mit $D$ abgeschlossen und $\phi: D \rightarrow D$ eine Kontraktion.
Dann existiert ein eindeutiger Fixpunkt $x^*$, für welchen also gilt, dass $\phi(x^*) = x^*$.
Dieser ist der Grenzwert der Folge $x^{(k + 1)} = \phi(x^{(k)})$.
\end{theorem}
% NOTE: If need be, we can switch to theorem here, or I can add a new environment for "support theorem" or the like,
% I however feel like a Lemma suits the idea of "Hilfstheorem" quite well
\inlinelemma Für $U \subseteq \R^n$ konvex und $\phi : U \rightarrow \R^n$ stetig differenzierbar mit $L := \sup_{x \in U} ||D_\phi(x)|| < 1$
($D_\phi(x)$ ist die Jacobi-Matrix von $\phi(x)$).
Wenn $\phi(x^*) = x^*$ für $x^* \in U$, dann konvergiert $x^{(k + 1)} = \phi(x^{(k)})$ gegen $x^*$ lokal mindestens linear.
Dies ist eine hinreichende (= sufficient) Bedingung.
\setLabelNumber{all}{11}
\inlinelemma Für $\phi : \R^n \rightarrow \R^n$ mit $\phi(x^*) = x^*$ und $\phi$ stetig differenzierbar in $x^*$.
Ist $||D_\phi(x^*)|| < 1$, dann konvergiert $x^{(k + 1)} = \phi(x^{(k)})$ lokal und mindestens linear mit $L = ||D_\phi(x^*)||$
\stepLabelNumber{all}
\fancytheorem{Satz von Taylor} Sei $I \subseteq \R$ ein Intervall, $\phi : I \rightarrow \R$ $(m + 1)$-mal differenzierbar und $x \in I$.
Dann gilt für jedes $y \in I$
\drmvspace
\begin{align*}
\phi(y) - \phi(x) = \sum_{k = 1}^{m} \frac{1}{k!} \left( \phi^{(k)}(x) (y - x)^k \right) + \tco{|y - x|^{m + 1}}
\end{align*}
\drmvspace
\inlinelemma Sei $I$ und $\phi$ wie in Satz \ref{all:6-3-13}. Sei zudem $\phi^{(l)}(x^*) = 0$ für $l \in \{ 1, \ldots, m \}$ mit $m \geq 1$.
Dann konvergiert $x^{(k + 1)} = \phi(x^{(k)})$ lokal gegen $x^*$ mit Ordnung $p \geq m + 1$
\stepLabelNumber{all}
\inlinelemma Konvergiert $\phi$ linear mit $L < 1$, dann gilt:
\drmvspace
\begin{align*}
||x^{*} - x^{(k)}|| \leq \frac{L^{k - l}}{1 - L} ||x^{(l + 1)} - x^{(l)}||
\end{align*}
\drmvspace
\inlinecorollary für $l = 0$ haben wir ein \textit{a priori} und für $l = k - 1$ ein \textit{a posteriori} Abbruchkriterium:
\drmvspace
\begin{align*}
||x^* - x^{(k)}|| \leq \frac{L^k}{1 - L} ||x^{(1)} - x^{(0)}|| \leq \tau & & ||x^* - x^{(k)}|| \leq \frac{L}{1 - L} ||x^{(k)} - x^{(k - 1)}|| \leq \tau
\end{align*}

View File

@@ -0,0 +1,2 @@
\newsection
\subsection{Intervallhalbierungsverfahren}

View File

@@ -1 +1,74 @@
\newpage
\subsection{Die Methode der Reduktion}
\fancydef{Rekursiv reduzierbare Sprache} Eine Sprache $L_1 \subseteq \word_1$ ist auf $L_2 \subseteq \word_2$ rekursiv reduzierbar, geschrieben $L_1 \leq_R L_2$,
falls $L_2 \in \cL_R \Rightarrow L_1 \in \cL_R$.
\shade{teal}{Intuition:} $L_2$ ist bezüglich der algorithmischen Lösbarkeit mindestens so schwer wie $L_1$. $\cL_R$ ist die Menge aller rekursiv reduzierbaren Sprachen.
Ist also $L_2$ lösbar, so muss auch $L_1$ lösbar sein.
\fancydef{EE-reduzierbare Sprache} $L_1$ ist auf $L_2$ \bi{EE-reduzierbar}, geschrieben $L_1 \leq_{EE} L_2$, wenn eine TM $M$ existiert,
die eine Abbildung $f_M : \word_1 \rightarrow \word_2$ mit der Eigenschaft $x \in L_1 \Leftrightarrow f_M(x) \in L_2$ für alle $x \in \word_1$ berechnet.
Anders ausgedrückt: die TM $M$ reduziert die Sprache $L_1$ auf die Sprache $L_2$
\inlinelemma Falls $L_1 \leq_{EE} L_2$, dann auch $L_1 \leq_R L_2$. \inlineproof Im Buch auf Seite 135 (= 148 im PDF)
Wir müssen also nur zeigen, dass $L_1 \leq_{EE} L_2$ um zu zeigen, dass $L_1 \leq_R L_2$
\inlinelemma Für jede Sprache $L \subseteq \word$ gilt: $L \leq_R L^C$ und $L^C \leq_R L$
\inlinecorollary $(L_\text{diag})^C \notin \cL_R$
\inlineproof Folgt davon, dass $L_\text{diag} \notin \cL_{RE}$ (was heisst, dass $L_\text{diag} \notin \cL_R$)
und nach Lemma 5.4 $L_\text{diag} \leq_R (L_\text{diag})^C$ und das umgekehrte gelten muss.
\inlinelemma $(\ldiag)^C \in \cL_{RE}$
\inlineproof Auf Seite 137 (= 150 im PDF) wird eine Turingmaschine aufgezeigt, die $(L_\text{diag})^C$ akzeptiert.
\inlinecorollary $(\ldiag)^C \in \cL_{RE} - \cL_R$ und daher $\cL_R \subsetneq \cL_{RE}$
Folgende Sprachen sind nicht rekursiv, liegen aber in $\cL_{RE}$
\fancydef{Universelle Sprache} $L_U = \{ \text{Kod}(M)\# w \divides w \in \wordbool \text{ und TM } M \text{ akzeptiert } w \}$
\fancytheorem{Universelle TM} Eine TM $U$, so dass $L(U) = L_U$, also gilt $L_U \in \cL_{RE}$\\
%
\inlineproof Auf Seite 138 (= 151 im PDF)
Was dies bedeutet, es existiert eine TM ohne Haltegarantie, die eine beliebige Turingmaschine auf einer gegebenen Eingabe simulieren kann.
Untenstehendes Resultat bedeutet, dass man das Resultat der Berechnung einer TM $M$ auf einer Eingabe $x$ anders berechnen kann, als die Berechnung von $M$ auf $x$ zu simulieren.
\inlinetheorem $L_U \notin \cL_R$
Wenn jetzt aber $M$ unendlich lange auf $x$ arbeitet, so wissen wir nicht, ob wir die Simulation beenden können. Dies führt zum Halteproblem
\begin{definition}[]{Halteproblem}
Das Halteproblem ist das Entscheidungsproblem $(\{ 0, 1, \# \}, L_H)$ mit
\begin{align*}
L_H = \{ \text{Kod}(M)\# x \divides x \in \{ 0, 1 \}^* \text{ und } M \text{ hält auf } x \}
\end{align*}
\end{definition}
Dies scheint vorerst nicht ein allzu grosses Problem zu sein, jedoch besagt das nächste Resultat, dass es keinen Algorithmus gibt,
der testen kann, ob ein gegebenes Programm immer terminiert.
\inlinetheorem $L_H \in \cL_R$
\inlineproof Auf Seiten 140 - 142 (153 - 155 im PDF)
Betrachten wir die Sprache $\lempty = \{ \text{Kod}(M) \divides L(M) = \emptyset \}$, die die Kodierungen aller Turingmaschinen enthält,
die die leere Menge (kein Wort) akzeptieren. Es gilt
\rmvspace
\begin{align*}
(\lempty)^C = \{ x \in \wordbool \divides x \notin \text{Kod}(\overline{M}) \forall \text{ TM } \overline{M} \text{ oder } x = \text{Kod}(M) \text{ und } L(M) \neq \emptyset \}
\end{align*}
\drmvspace
\inlinelemma $(\lempty)^C \in \cL_{RE}$
\inlineproof Auf Seiten 142 - 143 (155 - 156 im PDF)
\inlinelemma $(\lempty)^C \notin \cL_R$
Wir haben als wiederum die Nichtexistenz eines Algorithmus zur Überprüfung, ob ein gegebenes Programm die leere Menge akzeptiert.
Ein Beweis dazu findet sich auf Seiten 143 und 144 im Buch (156 - 157 im PDF)
\inlinecorollary $\lempty \notin \cL_R$
\inlinecorollary $L_{EQ} = \{ \text{Kod}(M)\# \text{Kod}(\overline{M}) \divides L(M) = L(\overline{M}) \}$ ist nicht entscheidbar (also $L_{EQ} \notin \cL_R$)

Binary file not shown.

View File

@@ -8,6 +8,8 @@
\newcommand{\hdelta}{\hat{\delta}}
\newcommand{\qacc}{q_{\text{accept}}}
\newcommand{\qrej}{q_{\text{reject}}}
\newcommand{\ldiag}{L_{\text{diag}}}
\newcommand{\lempty}{L_{\text{empty}}}
\begin{document}
\startDocument